Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
 
Sie befinden sich hier: volksbuehne-berlin.de | Deutsch | Archiv | Bild & Ton

Bild & Ton

Volksbühne Kinospot
Kinospot, 1992

Volksbühne Kinospot 1992

 

Volksbühne Kinospot 1992 from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Kinospot Eröffnung Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Intendanz Frank Castorf, 1992
Idee, Design, Kostüme: LSD (design@lsd-berlin.de), Bert Neumann
Drehort: Volksbühne, Regie: Carsten Fiebeler

 

Ivan Panteleev - Ein stark verkürzter Abriss des postindustriellen Lebensstils
Videoarbeit, Spielzeit 2009/10

Ivan Panteleev: Ein stark verkürzter Abriss des postindustriellen Lebensstils

 

Ivan Panteleev: "Ein stark verkürzter Abriss des postindustriellen Lebensstils" from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Die Videoarbeit „Ein stark verkürzter Abriss des postindustriellen Lebensstils“ (nach D. F. Wallace) war in der Spielzeit 09/10 im Pavillon der Volksbühne zu sehen.

Regie: Ivan Panteleev
Mit: Samuel Finzi, Milan Peschel, Inka Löwendorf

 

Lesebühne: David Foster Wallace
Lesung, 12. Oktober 2009

Lesebühne: Unendlicher Spass von David Foster Wallace

Gelesen und gesprochen von Harald Schmidt, Anne Ratte-Polle und Trystan Pütter am 12. Oktober 2009 im Prater
 

Lesebühne: Unendlicher Spass von David Foster Wallace from Volksbühne Berlin on Vimeo.

„Unendlicher Spaß“ nannte James Incandenza seinen Film, der die Zuschauer so verhext, dass sie nicht von ihm wegkommen, dabei verdursten und verhungern. Sein Sohn Hal, Tenniswunderkind mit besonderen intellektuellen Fähigkeiten, studiert an der von Incandenza gegründeten Enfield Tennis Academy. Hier und in einem nahe gelegenen Entziehungsheim für Drogenabhängige spielt ein Teil der überbordenden Handlung, die jeden literarischen Kosmos sprengt – in einem zukünftigen Amerika, das mit Kanada und Mexiko die „Organisation der nordamerikanischen Nationen“ bildet und von radikalen Separatisten in Kanada bekämpft wird.
Nicht nur der immense Umfang, sondern vor allem Themenvielfalt, sprachliche Kreativität, genaue Gesellschaftskritik sowie der Humor machen diesen Roman zu einem Meilenstein der amerikanischen Literatur. Vor einem Jahr nahm sich David Foster Wallace das Leben, sechs Jahre hat Ulrich Blumenbach an der Übersetzung gearbeitet.

Spurlose Bahnen - Zur Politik und Poetik des Meeres
Thementag, 28. November 2009

Spurlose Bahnen

Zur Politik und Poetik des Meeres

Spurlose Bahnen: Zur Politik und Poetik des Meeres war ein Thementag zum Ozean-Schwerpunkt in der Spielzeit 09/10 am 28.11.09. Das Programm versammelte Beiträge von Hannah Baader, Bernhardt Siegert, Stefan Neuner, Burkhardt Wolf und nahm dabei Bezug auf das Buch "Das Meer, der Tausch und die Grenzen der Repräsentation", herausgegeben von Hannah Baader und Gerhard Wolf bei diaphanes, 2010.

Dr. Stefan Neuner (Zürich)  – Bild und Segel, Momente eines nautischen Nachlebens der Malerei bei Marcel Broodthaers, Daniel Buren und Robert Rauschenberg

Dr. Stefan Neuner (Zürich) – Im Rahmen von: Spurlose Bahnen, 28.11.2009 from Volksbühne Berlin on Vimeo.

 

Dr. Hannah Bader (Florenz) – Die Welle ist eine Heuchlerin. Das Meer, 1860

Dr. Hannah Bader (Florenz) – "Die Welle ist eine Heuchlerin. Das Meer, 1860". Im Rahmen von: Spurlose Bahnen, 28.11.2009 from Volksbühne Berlin on Vimeo.

 

Prof. Bernhard Siegert (Weimar) – Universelles Korsarentum

Prof. Bernhard Siegert (Weimar) – "Universelles Korsarentum". Im Rahmen von: Spurlose Bahnen, 28.11.2009 from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Hohe See - Material zum Ozean-Schwerpunkt Spielzeit 2009/10
Lectures/Filmpräsentation, 27. November 2009 + 4. Dezember 2009

Hohe See

Material zum Ozean-Schwerpunkt Spielzeit 2009/10

Meer Text, Meer Film, Meer Politik, Meer Club! Die Reihe Hohe See flankierte in November und Dezember 2009 den Ozean-Schwerpunkt der Spielzeit 09/10 thematisch mit lectures, Filmvorführungen, Gesprächen und Musik. Mit Marcus Steinweg, Jochen Becker & Peter Ott, Sarah Sander & Alexander Klose.
 

27. November 2009: Marcus Steinweg – Das maritime Subjekt

27. November 2009: Marcus Steinweg – "Das maritime Subjekt" from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Auf dem Meer kreuzen sich Endlichkeit und Unendlichkeit. Immer handelt es sich um eine extreme Situation. Da ist die Weite, deren Totalität einem die Orientierung nimmt. Sie ist Erfahrung einer gewissen Beengung, Einsamkeit und Not. Die Weite ist Freiheit und Begrenzung von Freiheit, indem sie das Subjekt mit seiner Endlichkeit assoziiert. Es ist klar, dass diese Erfahrung nicht irgendeine Erfahrung ist. Sie betrifft das Subjekt als Subjekt, da Subjektsein bedeutet, auf diesen originären Ozean bezogen zu bleiben, der den Ort dessen markiert, was die Substanzontologien das Wesen oder die Natur des Menschen nennen.

Marcus Steinweg ist Philosoph, lebt in Berlin. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen zählen Bataille Maschine (mit T. Hirschhorn, Merve 2003), Subjektsingularitäten (Merve 2004), Behauptungsphilosophie (Merve 2006), Politik des Subjekts (Diaphanes 2009), Aporien der Liebe (Merve 2010).


4. Dezember 2009: Jochen Becker, Peter Ott – Küstenwache der Karibik, Lecture/Filmpräsentation

Jochen Becker, Peter Ott: "Küstenwache der Karibik", Lecture/Filmpräsentation from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Wie jeder geopolitische Raum haben die Meere auch eine dunkle Geschichte. Die Piraterie folgt der Erschließung der Welt durch den global sich ausweitenden abendländischen Kapitalismus wie ein Schatten: Freibeuterei als Globalisierungspraxis von unten. Die Klasse der von jedem Recht Ausgeschlossenen findet in der Fremde eine neue Allmende (commons) und bedient sich; die Anteilslosen reklamieren ihren Anteil in der Diaspora der Meere. Auf dem Revolutionären Atlantik (Peter Linebaugh / Markus Rediker) oder in den karibischen Paradiesen verbünden sich ozeanisches Proletariat mit indigener Bevölkerung und den Versklavten. Sie werfen ihre Kapitäne von Bord und begründen den "Commonismus". Anhand des Films Hölle Hamburg (Regie und Buch: Ted Gaier und Peter Ott) diskutieren Jochen Becker und Peter Ott Geschichte und Gegenwart der Recht- und Gesetzlosen des ozeanischen Raums.

Idee des Kommunismus. Philosophie und Kunst.
Trailer, 25. - 27. Juni 2010

Idee des Kommunismus. Philosophie und Kunst.


 

Idee des Kommunismus. Philosophie und Kunst. - TRAILER from Volksbühne Berlin on Vimeo.


IDEE DES KOMMUNISMUS. PHILOSOPHIE UND KUNST war eine wissenschaftlich-künstlerische Konferenz, die den Begriff Kommunismus neu und in seiner ganzen Bedeutungsvielfalt zu denken unternahm und drei Tage lang (25. bis 27. Juni) alle Räume der Volksbühne bespielte.

„Seit den Arbeiterbewegungen des 19. Jahrhunderts und ihrer Interpretation durch die großen Denker der Epoche besetzt das Wort Kommunismus die Grenze zwischen Philosophie und Politik. Es muss folglich heute zugleich ausgehend von seinem idealen Inhalt wie von den wirklichen Erfahrungen, in die es eingebunden war und in denen es mitunter schrecklich kompromittiert wurde, gedacht werden.“ (Alain Badiou) Daher werden zugleich die sozialistischen Staaten in den Blick genommen, die im 20. Jahrhundert das Motiv der Diktatur des Proletariats verkörperten. In dieser Absicht liegt ein regionaler Schwerpunkt des Kongresses auf den Ländern Osteuropas. Philosophische Konferenz mit Alain Badiou, Slavoj Žižek, Cécile Winter, G.M. Tamás, Glyn Daly, Janne Kurki, Saroj Giri, Bülent Somay, Artemy Magun, Antonio Negri, Goldex Poldex Collective, Frank Ruda, Jan Völker, Gernot Kamecke, Henning Teschke, u.a. Ein künstlerisches Programm, bestehend aus Performances, Installationen, Filmen und Konzerten beleuchtet das Thema ästhetisch: mit Frank Castorf, BADco., Janez Janša, Schwabinggrad Ballett, Marc Weiser aka Rechenzentrum, Chto delat’, Nick Currie aka Momus, Thomas Martin, Michael Busch (Luxusberlin), Anne Kuhn/Andreas Mihan, Felix Ensslin, Bojana Kunst, Jan Ritsema, Nikolaus Müller-Schöll, u.a.

Kommunismus-Konferenz I - "Das Wort Kommunismus zwischen philosophischer Kritik und wirklicher Bilanz der sozialistischen Staaten"
Teil I, 25. Juni 2010

Kommunismus-Konferenz

Idee des Kommunismus. Philosophie und Kunst

Die Kommunismus-Konferenz war eine wissenschaftlich-künstlerische Konferenz, initiiert von Alain Badiou und Slavoj Žižek, die den Begriff Kommunismus neu und in seiner ganzen Bedeutungsvielfalt zu denken unternahm und von 25. bis 27. Juni 2010 alle Räume der Volksbühne bespielte. „Seit den Arbeiterbewegungen des 19. Jahrhunderts und ihrer Interpretation durch die großen Denker der Epoche besetzt das Wort Kommunismus die Grenze zwischen Philosophie und Politik. Es muss folglich heute zugleich ausgehend von seinem idealen Inhalt wie von den wirklichen Erfahrungen, in die es eingebunden war und in denen es mitunter schrecklich kompromittiert wurde, gedacht werden.“ (A. Badiou) Daher wurden zugleich die sozialistischen Staaten in den Blick genommen, die im 20. Jahrhundert das Motiv der Diktatur des Proletariats verkörperten. In dieser Absicht lag ein regionaler Schwerpunkt des Kongresses auf den Ländern Osteuropas.
 

Einleitungsvortrag von Alain Badiou

Einleitungsvortrag der Veranstaltung „Das Wort Kommunismus zwischen philosophischer Kritik und wirklicher Bilanz der sozialistischen Staaten“ im Rahmen der Konferenz „Idee des Kommunismus. Philosophie und Kunst“. In französischer Sprache.

Alain Badiou: Einleitung Kommunismus-Konferenz from Volksbühne Berlin on Vimeo.


Frank Ruda, Jan Völker: Thesen zu einer kommunistischen Morale Provisoire. In deutscher Sprache.

Frank Ruda, Jan Völker: Thesen zu einer kommunistischen Morale Provisoire. from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Frank Ruda und Jan Völker, Wissenschaftliche Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich 626 der FU Berlin. Herausgeber der Reihe morale provisoire beim Berliner Merve-Verlag, Organisatoren einer fortlaufenden Diskussionsreihe mit internationalen Gästen unter dem gleichen Titel. In der Reihe sind bislang erschienen: Badious "Ist Politik denkbar"? (2010) und "Die kommunistische Hypothese" (2010). Weitere gemeinsame Publikationen: "Was heißt es, ein Marxist in der Philosophie zu sein" (2010), "Verhältnislos. Zur Kompossibilität von Politik und Kunst" (2009).

 

Gernot Kamecke, Henning Teschke: Was zählt? 1. Gemeinschaft 2. Gleichheit

Gernot Kamecke, Henning Teschke: "Was zählt? 1. Gemeinschaft 2. Gleichheit" from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Vortrag in deutscher Sprache von Gernot Kamecke und Henning Teschke während der Veranstaltung „Das Wort Kommunismus zwischen philosophischer Kritik und wirklicher Bilanz der sozialistischen Staaten“ im Rahmen der Konferenz „Idee des Kommunismus. Philosophie und Kunst“.

Gernot Kamecke, Romanist, Philosoph, Übersetzer. Wissenschaftlicher Koordinator am Sonderforschungsbereich Transzendenz und Gemeinsinn der TU Dresden. Publikationen: (Hrsg. mit H. Teschke) "Ereignis und Institution. Anknüpfungen an Alain Badiou" (2008), (Hrsg. mit J. Müller/B. Klein), "Antike als Konzept" (2009). Übersetzung von Alain Badiou: "Das Sein und das Ereignis" (2005).

Henning Teschke, Dozent für Romanistik an der Universität Augsburg. Publikationen: "Proust und Benjamin – unwillkürliche Erinnerung und dialektisches Bild" (2000), "Sprünge der Differenz – Literatur und Philosophie bei Deleuze" (2008), (Hrsg. mit Gernot Kamecke) "Ereignis und Institution – Anknüpfungen an Alain Badiou" (2008)

 

Cécile Winter: Wiederbelebung des Kommunismus

Cécile Winter: "Wiederbelebung des Kommunismus" from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Vortrag in deutscher Sprache von Cécile Winter während der Veranstaltung „Das Wort Kommunismus zwischen philosophischer Kritik und wirklicher Bilanz der sozialistischen Staaten“ im Rahmen der Konferenz „Idee des Kommunismus. Philosophie und Kunst“.

Cécile Winter, ehemalige Aktivistin der UCFML in Paris, Ärztin in Afrika, Kampf gegen Kolonialismus und Aids, Publikationen: neben zahllosen Flugblättern der in Circonstances 3 von Alain Badiou erschienene Aufsatz: "Signifiant maitre des nouveaus aryens, ce qui a fait que le nom juif est devenu imprononçable".

 

Antonio Negri: Ist es möglich, ohne Marx Kommunist zu sein?

Antonio Negri: Ist es möglich, ohne Marx Kommunist zu sein? from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Vortrag in italienischer Sprache von Antonio Negri während der Veranstaltung „Das Wort Kommunismus zwischen philosophischer Kritik und wirklicher Bilanz der sozialistischen Staaten“ im Rahmen der Konferenz „Idee des Kommunismus. Philosophie und Kunst“.

Antonio Negri ist Soziologe und Philosoph, unter seinen zahlreichen Publikationen finden sich die einflussreichen Titel "Empire, Multitude: Krieg und Demokratie im Empire" und "Common Wealth: Das Ende des Eigentums" (alle mit Michael Hardt). Der Vortrag trägt den Originaltitel: È possibile essere communisti senza Marx?

Kommunismus-Konferenz II - "Das Wort Kommunismus zwischen philosophischer Kritik und wirklicher Bilanz der sozialistischen Staaten"
Teil II, 26. Juni 2010

Kommunismus-Konferenz

Idee des Kommunismus. Philosophie und Kunst

Die Kommunismus-Konferenz war eine wissenschaftlich-künstlerische Konferenz, initiiert von Alain Badiou und Slavoj Žižek, die den Begriff Kommunismus neu und in seiner ganzen Bedeutungsvielfalt zu denken unternahm und von 25. bis 27. Juni 2010 alle Räume der Volksbühne bespielte. „Seit den Arbeiterbewegungen des 19. Jahrhunderts und ihrer Interpretation durch die großen Denker der Epoche besetzt das Wort Kommunismus die Grenze zwischen Philosophie und Politik. Es muss folglich heute zugleich ausgehend von seinem idealen Inhalt wie von den wirklichen Erfahrungen, in die es eingebunden war und in denen es mitunter schrecklich kompromittiert wurde, gedacht werden.“ (A. Badiou) Daher wurden zugleich die sozialistischen Staaten in den Blick genommen, die im 20. Jahrhundert das Motiv der Diktatur des Proletariats verkörperten. In dieser Absicht lag ein regionaler Schwerpunkt des Kongresses auf den Ländern Osteuropas.


Glyn Daly: A Thirst for the Real: Avatars of Communism.

Glyn Daly: "A Thirst for the Real: Avatars of Communism." from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Vortrag in englischer Sprache von Glyn Daly während der Veranstaltung „Das Wort Kommunismus zwischen philosophischer Kritik und wirklicher Bilanz der sozialistischen Staaten“ im Rahmen der Konferenz „Idee des Kommunismus. Philosophie und Kunst“

Glyn Daly, Dozent am Department für International Studies der Leeds University. Er veröffentlichte eine Reihe von Artikeln über Politische Theorie, Marxismus, Postmarxismus, Politiken der Ideologie und Einbildung. Gegenwärtig arbeitet er an einem Buch über Slavoj Žižek.

 

Janne Kurki: Communism of Truth – Kant with Aristotle

Janne Kurki: "Communism of Truth – Kant with Aristotle" from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Vortrag in englischer Sprache von Janne Kurki während der Veranstaltung „Das Wort Kommunismus zwischen philosophischer Kritik und wirklicher Bilanz der sozialistischen Staaten“ im Rahmen der Konferenz „Idee des Kommunismus. Philosophie und Kunst“

Janne Kurki, Dozent für Ästhetik am Institute of Art Research der Universität Helsinki. Forschungsschwerpunkt: kontinentales Denken, arbeitet vor allem zu Lacan, Badiou, Žižek und Blanchot. Letzte Publikationen: "Heidegger and Lacan – Their Most Important Difference" (2008), "First to Fight! – Playing Your Identity, Hooking Your Desire and Body" (2010).

 

Saroj Giri: Communism, the real movement

Saroj Giri: "Communism, the real movement" from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Vortrag in englischer Sprache von Saroj Giri während der Veranstaltung „Das Wort Kommunismus zwischen philosophischer Kritik und wirklicher Bilanz der sozialistischen Staaten“ im Rahmen der Konferenz „Idee des Kommunismus. Philosophie und Kunst“

Saroj Giri, Dozent am Department für Political Science der Universität Delhi. Publikationen: "Globalization: The Predicament of Myths" (1998), "The Classical Marxist Conception of Man’s Relation to Nature" (2005), "Maoists and the Poor: Against Democracy" (2009).

 

Bülent Somay: Repeating Marx: A Course we have failed

Bülent Somay: "Repeating Marx: A Course we have failed" from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Vortrag in englischer Sprache von Bülent Somay während der Veranstaltung „Das Wort Kommunismus zwischen philosophischer Kritik und wirklicher Bilanz der sozialistischen Staaten“ im Rahmen der Konferenz „Idee des Kommunismus. Philosophie und Kunst."

Bülent Somay ist Dozent für Komparatistik an der Bilgi Universität in Istanbul. Publikationen: "Geriye Kalan Devrimdir [What remains is the revolution]" (1997), "Sarki Okuma Kitabi [Song reader]" (2000), "Tarihin Bilinçdisi [The unconscious of history]" (2004).

 

Slavoj Žižek: To Begin from The Beginning, or, How to get rid of Ghosts of the XXth Century

Slavoj Žižek: "To Begin from The Beginning, or, How to get rid of Ghosts of the XXth Century" from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Vortrag in englischer Sprache von Slavoj Žižek während der Veranstaltung „Das Wort Kommunismus zwischen philosophischer Kritik und wirklicher Bilanz der sozialistischen Staaten“ im Rahmen der Konferenz „Idee des Kommunismus. Philosophie und Kunst“

Slavoj Žižek, dialektisch-materialistischer Philosoph und Psychoanalytiker, Professor am Birkbeck College, University of London, Leiter einer Forschungsgruppe an der Philosophischen Fakultät der Universität Ljubljana. Neueste Publikationen: "The Monstrosity of Christ" (with John Milbank, 2008), "First as Tragedy, Then as Farce" (2009), "Living in the End Times" (2010)

 

Artemy Magun: Communism that is and communism to be

Artemy Magun: "Communism that is and communism to be" from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Vortrag in englischer Sprache von Artemy Magun während der Veranstaltung „Das Wort Kommunismus zwischen philosophischer Kritik und wirklicher Bilanz der sozialistischen Staaten“ im Rahmen der Konferenz „Idee des Kommunismus. Philosophie und Kunst“

Artemy Magun, Dozent an der European University in St. Petersburg und am Smolny Institute of Liberal Arts and Sciences, Direktor des Smolny Kollegiums. Er ist Mitglied der Gruppe Chto delat’, die in St. Petersburg und Moskau und linke Künstler, Intellektuelle und Aktivisten vereint. Letzte Publikationen: "La révolution négative" (2009).

 

Kommunismus-Konferenz III - "Das Wort Kommunismus zwischen philosophischer Kritik und wirklicher Bilanz der sozialistischen Staaten"
Teil III, 27. Juni 2010

Kommunismus-Konferenz

Idee des Kommunismus. Philosophie und Kunst

Die Kommunismus-Konferenz war eine wissenschaftlich-künstlerische Konferenz, initiiert von Alain Badiou und Slavoj Žižek, die den Begriff Kommunismus neu und in seiner ganzen Bedeutungsvielfalt zu denken unternahm und von 25. bis 27. Juni 2010 alle Räume der Volksbühne bespielte. „Seit den Arbeiterbewegungen des 19. Jahrhunderts und ihrer Interpretation durch die großen Denker der Epoche besetzt das Wort Kommunismus die Grenze zwischen Philosophie und Politik. Es muss folglich heute zugleich ausgehend von seinem idealen Inhalt wie von den wirklichen Erfahrungen, in die es eingebunden war und in denen es mitunter schrecklich kompromittiert wurde, gedacht werden.“ (A. Badiou) Daher wurden zugleich die sozialistischen Staaten in den Blick genommen, die im 20. Jahrhundert das Motiv der Diktatur des Proletariats verkörperten. In dieser Absicht lag ein regionaler Schwerpunkt des Kongresses auf den Ländern Osteuropas.

 

Goldex Poldex: Collective: Event in the icebox. The carnival of Solidarity (1980-81) as an outburst of political imagination

Goldex Poldex: "Collective: Event in the icebox. The carnival of Solidarity (1980-81) as an outburst of politic" from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Vortrag in englischer Sprache von Goldex Poldex während der Veranstaltung „Das Wort Kommunismus zwischen philosophischer Kritik und wirklicher Bilanz der sozialistischen Staaten“ im Rahmen der Konferenz „Idee des Kommunismus. Philosophie und Kunst“

Goldex Poldex aus Krakau ist eine voluntaristische Assoziation einer unbegrenzten Anzahl von Mitgliedern, eine hybride Gemeinschaft, ein Hobby-Kunst-Projekt-Raum und ein Graswurzel-Think-Tank. Ohne Kapital- oder Staatsförderung mischt es Kunst, Theorie und Praxis. Auf der Konferenz repräsentiert durch Buba Majmurek (politischer Theoretiker), Kuba Mikurda (Psychoanalytiker), Janek Simon (visueller Künstler) und Janek Sowa (Soziologe).

 

G. M. Tamás: Communism on the Ruins of Socialism

G. M. Tamás: "Communism on the Ruins of Socialism" from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Vortrag in englischer Sprache von G. M. Tamás während der Veranstaltung „Das Wort Kommunismus zwischen philosophischer Kritik und wirklicher Bilanz der sozialistischen Staaten“ im Rahmen der Konferenz „Idee des Kommunismus. Philosophie und Kunst“

G. M. Tamás, Dissident, Führungsfigur der Ungarischen Grünen Linken, Philosoph am Institut für Soziologie und Sozialanthropologie der Central European University Budapest, Präsident des Philosophischen Instituts der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Publikationen u.a.: "Les Idoles de la tribu" (1989), "What is Post-fascism?" (2001), "Ein ganz normaler Kapitalismus" (2007).

 

Alain Badiou: Le socialisme est-il le réel dont le communisme est l’idée?

Alain Badiou: Le socialisme est-il le réel dont le communisme est l’idée? from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Vortrag in französischer und englischer Sprache von Alain Badiou während der Veranstaltung „Das Wort Kommunismus zwischen philosophischer Kritik und wirklicher Bilanz der sozialistischen Staaten“ im Rahmen der Konferenz „Idee des Kommunismus. Philosophie und Kunst“

Alain Badiou, Philosoph, Mathematiker, Dramaturg und Romancier, Professor em. für Philosophie an der ENS und am Collège International de Philosophie (beide Paris). Neuere Publikationen in deutscher Übersetzung: Logiken der Welten (2010), Ist Politik denkbar? (2010), Die kommunistische Hypothese (2010).

Spektakel X - Gregor Gysi und Frank Castorf
Radioduell, 30. Oktober 2010

Gregor Gysi & Frank Castorf im Radioduell
 

Gregor Gysi & Frank Castorf im Radioduell from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Erwin Piscator vs. Joseph Goebbels, 1930

im Rahmen des Spektakel X: Extrem Jerne Politisch! am 30.11.2010 im Großen Haus

P: "Wie ich aus verschiedenen Artikeln Ihrer Feder entnehme, stimmen wir beide als Revolutionäre – ob wir nun eine internationale oder nationale Revolution erstreben – überein in der Meinung, daß jede Kunst volk- und zeitbedingt ist."
G: "Ich war bisher der Meinung, daß die Kommunisten weltanschaulich durchaus keine volks- und zeitbedingte Kunst wahrhaben wollen. Der Begriff Volk existiert nach meiner Kenntnis nicht für Ihre Ideologie. Wenn Sie der Meinung sind, daß internationale und nationale Revolutionäre übereinstimmen in der Meinung, daß jede Kunst volksbedingt ist, liegt es mir nicht ob, Ihnen diese Meinung zu widerlegen, da es ja die meinige ist."

 

120 Jahre Volksbühnenbewegung
Festakt, 21. November 2010

120 Jahre Volksbühnenbewegung

 

Berlin war die Geburtsstätte der Volksbühnenbewegung, die in den gesamten deutschsprachigen Raum ausstrahlte. Der Verein Freie Volksbühne Berlin wurde 1890 als erste Besucherorganisation Deutschlands 1890 gegründet, um breiten Bevölkerungsschichten den Zugang zur Kultur zu erleichtern. Mit dem Bau der Volksbühne am heutigen Rosa-Luxemburg-Platz wurde eine lange Geschichte der aktiven Kulturvermittlung begründet. Anlässlich des Jubiläums 120 Jahre Freie Volksbühne Berlin lud die Organisation zum Festakt ein. Dort, wo seither Theatergeschichte geschrieben wurde und wird, erinnerten wir am 21. November 2010 an die Gründungstage. Es sprechen Erika Fischer-Lichte und Torsten Blume.

21. November 2010: Erika Fischer-Lichte – Zur Geschichte der Freien Volksbühne Berlin

Festakt - 120 Jahre Volksbühnenbewegung - Vortrag von Erika Fischer-Lichte from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz und das heutige Berliner Festspielhaus haben sich als zentrale Spielstätten in das Stadtbild Berlins eingeschrieben. Beide verweisen auf die wechselvolle Geschichte der Freien Volksbühne Berlin, die 1890 gegründet wurde, um das „moderne Drama“ für breite Bevölkerungsschichten an der Theaterzensur vorbei auf die Bühne zu bringen. Ausgehend von diesen Anfängen beleuchtet der Vortrag, wie der kulturpolitische Verein zur Massenorganisation aufstieg, um „Die Kunst dem Volke“ zu vermitteln. Im Fokus soll dabei das avantgardistische Theater Erwin Piscators stehen, der in den 20er Jahren als Intendant der Freien Volksbühne neue Ästhetiken erprobte, deren außergewöhnliche Sprengkraft im West-Berlin der Nachkriegsjahre fortwirkte. So illustrieren 120 Jahre Freie Volksbühne Berlin ein bedeutendes Stück deutscher Theatergeschichte und das Potential des Theaters als kultureller Praxis.
Erika Fischer-Lichte, Theaterwissenschaftlerin (Freie Universität Berlin)

 

21 November 2010: Torsten Blume – Raumapparate. Moholy-Nagy und das Theater der Totalität

Festakt - 120 Jahre Volksbühnenbewegung - Vortrag von Torsten Blume - Raumapparate. Moholy-Nagy und das Theater der Totalität from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Als Lászlo Moholy-Nagy 1929 das Bühnenbild für Erwin Piscators Inszenierung von Walter Mehrings Stück „Der Kaufmann von Berlin“ gestaltet hatte, hieß es in einer anschließenden Rezension: „Welch ein Apparat! ... Brücken gehen hoch und nieder. ... laufende Bänder drehen sich ... Trams läuten. Die Autos hupen. Die Straße trampelt, die Straße schreit. ... Denn er spielt mit; der Raum hat seine Rolle.“ Moholy-Nagy wollte, ähnlich wie Piscator, die Bühne durch den theatralen Einsatz von elektro-mechanischen Geräten, bewegtem Licht und Film die erneuern. Seine Vision war ein „Theater der Totalität“, das ein „Aktionsraum von Ton, Licht, Farbe, Form und Bewegung“ ist und menschliche Darsteller als gleichwertige „Wirkungselemente“ integriert. Etliche Bauhäusler experimentierten damals mit den „Bühnenelementen“ um die Bühne als „Raumapparat“ neu zu erfinden, so auch die von Oskar Schlemmer geleitete Bühnenwerkstatt. Der Vortrag reflektiert, ausgehend von den Bühnenbildern, die Laszlo Moholy-Nagy für die Volksbühne entworfen hat, die besondere Theaterperspektive des Bauhauses, in deren Ideenkreis Piscators Bühnenvisionen stets einen wichtigen Bezugspunkt gebildet haben.
Torsten Blume, wissenschaftlicher und künstlerischer Mitarbeiter, Leiter Bühnenprojekte (Stiftung Bauhaus Dessau)

THEATRE and POLITICS I: Thomas Martin
Gespräch, November 2010

THEATRE and POLITICS I

Thomas Martin / Volksbühne Berlin

THEATRE/POLITICS I: Thomas Martin / Volksbühne Berlin > VIDEO from YTTT on Vimeo.

Thomas Martin, the head of dramaturgy in Volksbühne Theatre Berlin, talks about: 1) Volksbühne Theatre, 2) The Task Of Theatre, 3) The Relationship Between Art And Politics, 4) Theatre As Anticapitalistic Project In Volksbühne Theatre, 5) What Should Urgently Be Done On Stage. German with English subtitles. (20 min)
 

THEATRE and POLITICS II: Sabine Zielke
Gespräch, November 2010

THEATRE and POLITICS II

Sabine Zielke / Volksbühne Berlin

THEATRE/POLITICS III: Sabine Zielke / Volksbühne Berlin > VIDEO from YTTT on Vimeo.

Sabine Zielke, dramaturg in Volksbühne Theatre Berlin, talks about the recent history of Volksbühne. German with English subtitles. (27 min)
 

80 Jahre Godard - Festakt zum 80. Geburtstag des französischen Regisseurs und Autors
Festakt, 3. Dezember 2010

80 Jahre Godard

Tischreden

"80 Jahre Godard" am 3. Dezember 2010 war ein Festakt mit Tischreden zum 80. Geburtstag des französischen Regisseurs und Autors. Es gratulierten Jan Peters, Detlef Kuhlbrodt, Nanna Heidenreich, Peter Welz, Simon Frisch, Claus Löser, Volker Pantenburg und Klaus Theweleit.
 

80 Jahre Godard from Volksbühne Berlin on Vimeo.


Jan Peters, Filmemacher, Video-Künstler und Hörspielautor, studierte an der Hochschule für bildende Künste (HfbK) in Hamburg und war Mitbegründer des Filmemacherkollektivs Abbildungszentrum. Seine Ästhetik ist durch die Super-8-Filmtechnik geprägt. Peters’ Filme spielen mit der Form des autobiographischen Tagebuchs sowie mit Authentizitätseffekten durch offensiven Umgang mit technischer Imperfektion.

Detlef Kuhlbrodt, Schriftsteller und Journalist, schreibt seit den Achtzigern für Zeitungen und Zeitschriften, vor allem für die taz. Seine Texte, die legendären Status haben, sind funkelnde Splitter eines großen Ganzen, der leichtfüßigen Poetisierung konkreter Existenz. 2008 wird er für sein Buch "Morgerns leicht, später laut" (Suhrkamp) mit dem Ben-Witter-Preis ausgezeichnet. Er lebt in Berlin.

Nanna Heidenreich, Kulturwissenschaftlerin und Film- und Videokuratorin. Zuletzt kuratierte sie die Reihe „Archiv möglicher Zukunft“ in Braunschweig und Berlin. Sie ist Ko-Kuratorin von Forum Expanded bei der Berlinale; daneben weitere Mitarbeit im Arsenal – Institut für Film und Videokunst im Bereich Experimentalfilm, Video- und Installationskunst. Sie gehörte viele Jahre zum antirassistischen Netzwerk Kanak Attak und lebt in Berlin.

Peter Welz, Film- und Fernsehregisseur, studierte in den 80er-Jahren an der HFF Konrad Wolf in Potsdam. Sein erster Kinofilm als Regisseur, "Banale Tage", war einer der letzten DEFA-Produktionen. Welz hat seitdem viele Kino- und Fernsehfilme gedreht, die oftmals Preise gewannen. Ein Kurzfilm im Studium entstand nach einem Drehbuch von Frank Castorf in der Kantine der Volksbühne: Willkommen in der Kantine (1988).

Simon Frisch, bildender Künstler und Theatermacher sowie Film- und Medienwissenschaftler, ist derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift für Filmforschung rabbit eye (www.rabbiteye.de). Seine Dissertation "Mythos Nouvelle Vague: Wie das Kino in Frankreich neu erfunden wurde" erschien 2007 im Schüren Verlag.

Claus Löser, Autor, Filmhistoriker und -journalist ist Programmchef der BrotfabrikKino in Berlin-Weißensee, sowie Gründer des Filmarchiv ex.oriente.lux. Löser ist Spezialist für das Kino der DDR.

Volker Pantenburg, Filmwissenschaftler und -kritiker, ist Juniorprofessor für Bildtheorie mit dem Schwerpunkt Bewegtbildforschung an der Bauhaus-Universität Weimar. Seine Dissertation widmet sich dem Film als Theorie, "Bildforschung bei Harun Farocki und Jean-Luc Godard" (2007), in diesem Jahr erschien "Ränder des Kinos. Godard – Wiseman – Benning – Costa".

Klaus Theweleit, Literaturwissenschaftler, Kulturtheoretiker und Philosoph, wurde mit seinen Büchern "Männerphantasien" (1977-1978) und "Buch der Könige" (1988-1994) über die linke Subkultur der Zeit hinaus bekannt. Er unterrichtete am Institut für Soziologie in Freiburg, an der dffb in Berlin sowie an der Kunsthochschule Karlsruhe und lebt nun als freier Autor in Freiburg. 1995 erschien sein Buch "One + One". Rede für Jean-Luc Godard, 2003 folgte "Deutschlandfilme. Godard. Hitchcock. Pasolini."

Lesebühne extra: Slavoj Žižek
Vortrag und Lesung, 12. Mai 2011

Lesebühne extra: "The Limits Of Hegel: Rabble, War, Sex and Marriage”

Vortrag von Slavoj Žižek // Buchpremiere Frank Ruda „Hegels Pöbel“ (12.5.2011)

Hegel ist einer der wichtigsten Philosophen für unsere Zeit, denn er verbindet die Entfaltung universaler Kategorien wie Freiheit und Gleichheit mit der Möglichkeit, die geschichtliche Besonderheit einer politischen Situation zu denken. Genau dies ist entscheidend für jeden gegenwärtigen Diskurs über Politik. Zugleich scheitert sein Projekt in einer Weise, die für das Denken der Politik heute besonders lehrreich ist. Ein Name dieses Scheiterns lautet „Pöbel“. Das Buch von Frank Ruda, Übersetzer des französischen Philosophen Alain Badiou, Mitarbeiter der Freien Universität und mitverantwortlich für die Konferenz "Idee des Kommunismus", die im vergangenen Jahr an der Volksbühne stattfand, geht diesem Scheitern nach. Slavoj Žižek stellt in einem Vortrag mit dem Titel "The Limits of Hegel: Rabble, War, Sex and Marriage" weitergehende Überlegungen zur Aktualität Hegels vor.
 

Lesebühne extra: The Limits Of Hegel - Vortrag von Slavoj Žižek from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Lesebühne extra: Alain Badiou
Vortrag und Diskussion, 4. Juli 2011

Lesebühne extra: Towards a Contemporary Conception of the Absolute

Vortrag von Alain Badiou // Diskussion mit Frank Ruda und Jan Völker (in englischer Sprache, 4. Mai 2011))

Descartes setzt gegen die Orientierungslosigkeit der Menschen im Handeln wie im Urteilen eine provisorische Moral. Wie genau eine solche morale provisoire heute aussehen könnte, ist die zentrale Frage, die die beiden Herausgeber der gleichnamigen Buchreihe beim Berliner Merve Verlag Frank Ruda und Jan Völker in Büchern und Diskussionsveranstaltungen adressieren. Alain Badiou, wohl der bekannteste und einflussreichste französische Philosoph der Gegenwart, wird mit einem Vortrag unter dem Titel “Towards a Contemporary Conception of the Absolute” fundamentale Überlegungen zu Möglichkeiten einer Beantwortung dieser Frage vorstellen.
 

Lesebühne extra: Towards a Contemporary Conception of the Absolute - Vortrag von Alain Badiou from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Einbruch der Dunkelheit - Der Fluch der Minerva
Konferenz, lecture-concert, 26. Januar 2014

Der Fluch der Minerva: Die Schlaflosigkeit der Vernunft gebiert Ungeheuer from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Ein lecture-concert von andcompany&Co. im Rahmen der Konferenz EINBRUCH DER DUNKELHEIT – Praxis und Theorie der Selbstermächtigung in Zeiten digitaler Kontrolle, eine Veranstaltung der Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz – am 25. und 26. Januar 2014.

Die Eule der Minerva beginnt bekanntlich erst mit der Dämmerung ihren Flug. Einst das Emblem der Philosophie, könnte der nachtaktive, stets wachsame, lautlos zuschlagende Raubvogel heute die unheimliche Macht der Überwachungsdispositive verkörpern. Zugleich erscheint Hegels Denksystem, das den Anspruch hat, alles und jeden in sich zu begreifen wie der philosophische Überbau für die Sicherheitsgesellschaft.

andcompany&Co. sind Hegel auf dem Pfad der Dämmerung gefolgt, haben die Nacht mit der Vernunft verbracht, mit ihr gewacht, ihre Schlaflosigkeit geteilt, die Ungeheuer gebiert, bis in des Morgens Grauen, jener anderen Dämmerung, dem Beginn des Tages, der dem Hereinbrechen der Nacht bis zur Täuschung ähnlich sieht. Und wenn ihr fragt: Wie ist die Nacht? So antworten wir: Hell.

Von und mit: Alexander Karschnia, Nicola Nord, Sascha Sulimma&Co.
Ausstattung: Jan Brokof

ÜBER andcompany&Co.
Das internationale Künstlerkollektiv andcompany&Co. wurde 2003 von Alexander Karschnia, Nicola Nord und Sascha Sulimma in Frankfurt am Main gegründet. Gemeinsam bilden sie als Ko- Regisseure ein offenes Netzwerk, zu dem stets neue Künstler unterschiedlichster Disziplinen stoßen. Ihre Stücke sind Arsenale einer Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts, Erinnerungsfetzen werden aufgegriffen und im Wiederversprechen auf ihren Mehrwert überprüft.

Kreidekreis Krim - Sprengstoff für die politische Architektur Europas
Podiumsdiskussion, 16. März 2014

Kreidekreis Krim

Sprengstoff für die politische Architektur Europas

 

Kreidekreis Krim - Sprengstoff für die politische Architektur Europas from Volksbühne Berlin on Vimeo.

 

Am Sonntag, den 16.3., 20 Uhr, dem Tag des Krim -Referendums, fand in der Volksbühne eine Podiumsdiskussion statt mit dem treffenden Titel: „Kreidekreis Krim – Sprengstoff für die politische Architektur Europas“. Sie war heftig und kontrovers, und es kam zu keiner einheitlichen Auffassung, die Gegensätze prallten aufeinander, so wie die Gräben zwischen den Interessengruppen in der Realität auch unüberwindbar erscheinen.

An den zustimmenden Lachern und Beifallsbekundungen für den Autor Serhij Zhadan aus Charkif , merkte man, dass eine Gruppe seiner Anhänger gekommen war, darunter einige, die ihre Erwartung , dass es sich ausschließlich um eine Protestveranstaltung gegen den „Aggressor“ handele, heftig äußerten, und sich, wenn es nicht allein darum ging, ihren Handys zuwandten. Der Moderator Sebastian Kaiser, Dramaturg der Volksbühne, forderte seine Gäste auf, Stellung zu nehmen, eine Entwicklungstendenz des eskalierten Konfliktes auszumachen und die Kommentierung in den deutschen Medien zu beurteilen. Im Podium saßen: Dr. Uwe Krüger, Medienwissenschaftler von der Universität Leipzig, Jürgen Rose, Oberstleutnant a. D. der Bundeswehr und Publizist, Dr. Mieste Hotopp-Riecke, Mitstreiter beim Deutsch-Krimtatarischen Dialog in seiner Funktion als Vizepräsident der Gesellschaft für Osteuropa-Förderung und Serhij Zhadan, Schriftsteller aus Charkif.

Dr. Krüger kritisierte den Umgang  von „Bild“ und „Zeit“ mit den Tatsachen. Jürgen Rose zitierte aus Veröffentlichungen Brzezinskis, die die USA-Strategie belegen, der Kampf um die Ukraine werde in den Jahren 2005 bis 2015 entschieden. Roses scharfe Kritik an den USA fand zuerst erstaunlich wenig Zustimmung. Erst als sich die Lager im Saal schärfer trennten, bekam er gelegentlich Demonstrativ-Beifall.

Serhij Zahdan ging es vorrangig um den Augenblick des Referendums und das Schicksal betroffner Menschen, es gehe nicht um Geopolitik, betonte er. Möglicherweise müssten nun Ukrainer die Krim verlassen, und es seien keine amerikanischen sondern  russische Truppen, die an den Grenzen der Ukraine aufmarschierten. Gegen den Vorwurf, dass die USA die Milliarden für den Maidan- Aufstand bezahlt hätten, erwidert der Autor, in Charkif seien es nur die Spenden der Bürger gewesen, die ihnen geholfen hätten.

Kaum erwähnt wurde, dass es strategisch auch um den Zugang der russischen Flotte zum Mittelmeer geht und um den Einfluss Russlands im vorderen Orient, um Syrien und um den Iran. Rose sprach vom amerikanischen Ziel der Schwächung der EU, der man nun noch ein ökonomisch schwaches Land zuordnen würde, er verwies auf die Märkte für westliche Waren, die Rohstoffe, das Ackerland für Multis auf dem Agrarsektor.

Es gehe einzig und allein um die ukrainischen Menschen und um die Befreiung der Ukraine von dem postsowjetischen Sumpf, der jede Entwicklung hemme, das erwiderte der ukrainische Autor und beschimpfte das westliche Gerede von Demokratie ohne Taten, womit er auch seine Diskussionspartner angriff. Unbemerkt vom Publikum summierte er die toten Polizisten vom Maidan mit unter die toten Aufständischen. Leiser und vorsichtiger meinte er, dass die Bürger einander nicht bekämpfen wollten, dass es nur die Herren seien, die dieser Gefahr herauf beschworen hätten, welche Herren blieb unklar. Er jedenfalls liebe einen Oligarchen, der Schokolade an den Händen habe, mehr als einen mit Blut an den Händen.

Polemik bestimmte die Diskussion. Begriffe fielen wie Protektorat und Genozid an den Tataren. Rose ging in die Geschichte zurück zu den Kiewer Rus, nannte die Krim russisches Kernland. Und tatsächlich rief jemand dazwischen, dann sei auch Ostpreußen ein deutsches Kernland.

Der ukrainische Konflikt enthält auch ein Sprachenproblem, das Ukrainische soll das Russische zurückdrängen. Dostojewski erklärt Maidan als Begriff in „Ein Totenhaus“ so: die sibirischen Gefangenen legen eine Decke auf den Boden und kennzeichnen damit den Spielort für ihre Kartenspiele, bei denen sie einander zäh um jede viertel Kopeke betrügen und auch die lebensnotwendigen Dinge verspielen, die ihnen im Gefängnis zugeteilt wurden – ein Gleichnis, wie die Tatsache, dass unter dem Platz Maidan das größte Warenhaus liegt mit den teuren, eingeführten Waren aus dem Westen. Später sprach Rose vom Missbrauch, der mit den Hoffnungen der Ukrainer durch ihre westlichen Förderer getrieben werde, und davon, dass von Demokratie und Wohlstand nach der Neuaufteilung unter westlichen Vorzeichen, die die Oligarchen aushandeln würden, für die Bevölkerung und die Maidan-Demonstranten nichts zu sehen sein wird.

Stolz und zornig erklärte der ukrainische Autor, dass sich seine politischen Freunde nicht in Illusionen wiegen, was den Westen betrifft:„Wir lieben unser Land, und wir möchten freie Menschen sein und weder von amerikanischen noch von russischen Interessen bestimmt werden“ Dr. Krüger wollte zu den Tatsachen zurück, und verlangte, dass man sich wohl über die geopolitische Lage Klarheit verschaffen müsse, wenn man das Ausmaß des Konfliktes erkennen wolle, ohne in Kriegshysterie zu verfallen. Krügers bedächtige Argumentation verhallte ungehört. Bei alledem blieb am Ende des Abends ein ungutes Gefühl zurück, auch wenn der Moderator besänftigte und seine Hoffnungen äußerte, eine friedliche Krim wieder besuchen zu können, und Dr. Hotopp-Ricke hoffte, dass die Tataren nicht auswandern müssten. Denn, wohin sollten sie? Etwa nach Deutschland?

Mit dem Hinweis, dass die Auseinandersetzung sich intern noch fortsetzen werde, entließ der Moderator das Publikum. Inzwischen hatten auf der Krim 82 % der Wahlberechtigten zu 95,5 % für den Anschluss an Russland gestimmt.

Von Ricarda Bethke

 


 

Plan B für Europa? - Yanis Varoufakis, Franco „Bifo“ Berardi, Srećko Horvat und Guillaume Paoli
Podiumsdiskussion, 6. Oktober 2015

IM ZENTRUM DES ÜBELS : PLAN B FÜR EUROPA? from Volksbühne Berlin on Vimeo.

IM ZENTRUM DES ÜBELS : PLAN B FÜR EUROPA? MIT DEUTSCHER SIMULTANÜBERSETZUNG from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Veranstaltung auf Englisch mit deutscher Simultanübersetzung.

Der von Medien und Politik meist verleumdete Mann des Jahres 2015 kommt zurück nach Berlin, in die Höhle des Zuchtmeisters, ins "Zentrum des Übels". Gescheitert an seinem Versuch, sein Land vom Diktat der Gläubiger zu befreien. Und doch erfolgreich: Yanis Varoufakis hat gezeigt, dass Intelligenz, Mut und Integrität zur politischen Praxis gehören können. Genau das wird ihm nicht verziehen.

Die Unnachgiebigkeit der griechischen Bevölkerung war nicht umsonst. Sie offenbart, in welch desolatem Zustand sich das europäische Projekt befindet. Um die Fiktion aufrecht zu erhalten, hochverschuldete Länder werden einmal ihre Schulden zurückzahlen können, werden Ressourcen geplündert und Menschen in die Armut getrieben. Für sie wie zu Breschnews Zeiten im Ostblock gilt nur noch die begrenzte Souveränität. Gegen die von nicht gewählten Institutionen auferlegten "Spielregeln" wird keine demokratische Wahl geduldet.

Weil er sich weigerte, den Staatsstreich der EU gutzuheißen, trat Yanis Varoufakis als Finanzminister zurück. Seitdem tourt er über den Kontinent mit einer Botschaft: Es gibt keine nationale Lösung. Der Ausgang des Dramas kann nur auf der gesamteuropäischen Bühne entschieden werden. Unter Einschluss der Öffentlichkeit. Europa, Demokratie? Das sind gute Ideen, die noch immer darauf warten, verwirklicht zu werden.

Franco „Bifo“ Berardi (*1948) ist ein italienischer Semiologe und Aktivist. Er war in Bologna eine Galionsfigur der Autonomie-Bewegung und ist Autor zahlreicher Bücher, zuletzt auf Deutsch: Der Aufstand – Über Poesie und Finanzwirtschaft (2014)

Srećko Horvat (*1983) ist ein kroatischer Philosoph und war Direktor des Subversive Festival in Zagreb. Von ihm erschien in deutscher Sprache: Nach Ende der Geschichte (2013) sowie mit Slavoj Žižek: Was will Europa? Rettet uns vor den Rettern (2013).

Guillaume Paoli (*1959) ist ein französischer Autor und Kurator der monatlichen Reihe „Im Zentrum des Übels“ in der Volksbühne. Von ihm erschien zuletzt Demotivational Training (2013) und „Mao siegt – Sieg des Narzissmus-Nihilismus“ (2013).

In Kooperation mit Matthes & Seitz
 

Anmoderation: Sebastian Kaiser, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz

The Pervert's Guide to Europe - Jürgen Kuttner trifft Slavoj Žižek
Von Mainz bis an die Memel SPEZIAL, 21. November 2015

The Pervert's Guide to Europe - Jürgen Kuttner trifft Slavoj Žižek - mit englischer Simultanübersetzung from Volksbühne Berlin on Vimeo.

The Pervert's Guide to Europe - Jürgen Kuttner trifft Slavoj Žižek - mit deutscher Simultanübersetzung from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Deutsch/Englisch mit Simultanübersetzung

Klammheimlich und nach und nach wird die Demokratie abgeschafft, fast alles, was früher am real existierenden Sozialismus kritisiert wurde, scheint nun wiederzukommen. DDR-Nostalgiker können sich glücklich schätzen: Stacheldraht an den Grenzen, Flüchtlinge und Fluchthelfer, unkontrollierbare Parallelherrschaft von Geheimdiensten und Überwachungsorganisationen, Tendenzen zur Planwirtschaft (diesmal perfektioniert durch Netz-gestützte Ausforschung der Konsumenten), Betrug und Manipulation in Wirtschaft und Politik, wohlmeinende Politiker, die ihr Handeln nicht transparent machen und nicht demokratisch legitimieren, sondern einfach nur um Vertrauen bitten. Europa wendet sich.
Jürgen Kuttner hat mit Slavoj Žižek in seinem „Von Mainz bis an die Memel“-Special einen Gast, der die Konvergenzen von Ost und West sehr gut kennt. Kuttners historische Videoschnipsel liefern dieses Mal die Einleitung zu einem „substantiellen Gespräch“ über die Zukunft Europas, das Slavoj Žižek für diesen Abend an der Volksbühne vorschwebt. Eine Fortsetzung des u.a. mit Yanis Varoufakis im Oktober 2015 initierten Europapodiums in der Volksbühne.

Das Ende der Demokratie - Julian Assange (per Video) im Gespräch mit Angela Richter und Srećko Horvat
Podiumsdiskussion, 9. Dezember 2015

Das Ende der Demokratie. Julian Assange (per Video) im Gespräch mit Angela Richter und Srećko Horvat (OV) from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Das Ende der Demokratie.Julian Assange (per Video) im Gespräch mit Angela Richter und Srećko Horvat mit deutscher Übersetzung from Volksbühne Berlin on Vimeo.

Veranstaltung auf Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung

Kein anderes Wort diente nach Ende des Kalten Krieges so häufig zur Selbstbeschreibung unserer westlichen Gesellschaft, wie Demokratie. Realität heute ist: Konzerne agieren wie Staaten, Kriege - vor allem im geographischen Süden - werden im Namen der Freiheit geführt und unsere digitalen Aktivitäten in aller Totalität aufgezeichnet.

Transparenz und die Freilegung geheimer Datenströme. Das war das Leitmotiv, mit dem die Plattform Wikileaks und die sie mit Informationen fütternden Whistleblower ab 2006 antraten. Ein Versuch, unter technischen Bedingungen mit Demokratie Ernst zu machen; eine Art Einlösung der mit der Entstehung des Internets gehegten emanzipativen Utopien. Die Enthüllungsseite ist bis heute online. Ihr Sprecher/Gründer ist Julian Assange. Von den einen als Cypherpunk und Held gefeiert, ist er von den Regierungen und Geheimdiensten, die vermeintlich "Schaden" durch Wikileaks nahmen, als High-Tech-Terrorist gebrandmarkt und öffentlichen Morddrohungen ausgesetzt.

Mit schwedischem Haftbefehl - wegen sexueller Nötigung - in Europa gesucht, sitzt Assange aktuell in der ecuadorianischen Botschaft in London fest. Am 9. Dezember wird er von dort live per Video in die Volksbühne geschaltet. Im Gespräch mit der Regisseurin Angela Richter und dem kroatischen Philosophen Srećko Horvat spricht er über TTIP (und die erwartbaren Folgen des Abkommens) sowie über die Geopolitik der Flüchtlingsströme. Und auch darüber, wie ein Nachdenken über die Kriminalgeschichte der Demokratie helfen kann, den Ausblick auf ein alternatives Europa zu öffnen.

Das Gespräch markiert den dritten Teil der Europa-Reihe in der Volksbühne - nach einem Podium und Diskussionen u.a. mit Yanis Varoufakis und Slavoj Žižek.

DiEM 25 – Announcing the Democracy in Europe Movement 2025 - Mit Yanis Varoufakis und weiteren Referenten. Moderation: Srećko Horvat
Vortrag, 9. Februar 2016

DiEM 25 – Announcing the Democracy in Europe Movement 2025 from Volksbühne Berlin on Vimeo.


Veranstaltung auf Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung

Erstmalige Vorstellung der Bewegung: DEMOCRACY IN EUROPE MOVEMENT 2025

Ziel: EUROPA DEMOKRATISIEREN - Voraussetzung für die Rettung/Zivilisierung der Europäischen Union

Wenn uns 2015 etwas gelehrt hat dann, dass Europa in Schwierigkeiten steckt und dass dessen Schicksal nicht denen überlassen werden darf, die gleichermaßen undemokratisch wie wirkungslos marode Institutionen leiten. Am 9. Februar 2016 ist die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Gastgeber der erstmaligen Vorstellung der pan-europäischen Bewegung DiEM 25, die mit einem einfachen und radikalen Ziel antritt: Europa zu demokratisieren! Die Bewegung ist initiiert von Yanis Varoufakis, Griechenlands Ex-Finanzminister und "Wirtschaftsrockstar“ (Business Insider). Sein letzter Auftritt in der Volksbühne rief bei Publikum und Medien großes Interesse hervor. Nun kommt er mit einigen seiner "Komplizen" aus ganz Europa zurück, mit konkreten Ideen, wie man Europa demokratisieren und dessen schleichende Fragmentierung stoppen kann. (Die exakte Liste der Referenten für den 9. Februar 2016 wird noch bekannt gegeben.) Ein historischer Tag! Carpe DIEM!

First they came for Assange… Mit Julian Assange (via Video), Sarah Harrison, Hans-Christian Ströbele, PJ Harvey u.a.
Podiumsdiskussion, 19. Juni 2016

First they came for Assange… Mit Julian Assange (via Video), Sarah Harrison, Hans-Christian Ströbele, PJ Harvey u.a. (O.V.) from Volksbühne Berlin on Vimeo.
 

Einführungsmoderation: Sebastian Kaiser, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz

Veranstaltung auf Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung

Überwachung macht nicht vor Ländergrenzen halt. Staatliche Geheimdienstarchive speichern Online-Daten von Menschen weltweit. Einer der ersten, der diese neue Form der globalen Informationskontrolle und Überwachung in die Öffentlichkeit brachte und mit Wikileaks ein Gegenprojekt der Transparenz vorstellte, war Julian Assange.

Am 19. Juni 2016 sitzt der Cypherpunk exakt 4 Jahre in der ecuadorianischen Botschaft in London fest. Anlass, um auch Resistenzen weltweit zu vernetzen. In einer Veranstaltung, die simultan in Berlin, London, Paris, New York, Sydney, Quito, Neapel und Genf stattfindet, steht die Bedeutung des freien Informationszugangs sowie die Arbeit von Whistleblowern und investigativen Journalisten im Zentrum. Und natürlich geht es auch darum, dass eine Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen festgestellt hat, dass sich Julian Assange in willkürlicher Haft befindet; über 500 Organisationen und Rechtsanwälte haben die Regierungen von Schweden und Großbritannien aufgefordert, diese Entscheidung zu respektieren und ihn frei zu lassen.

Auf einem Podium in der Volksbühne diskutieren zunächst live die Wikileaks-Mitstreiterin Sarah Harrison, William Binney (U.S. intelligence official), Hans-Christian Ströbele (Bündnis 90/Die Grünen) sowie der Journalist Michael Sontheimer über Big Data, die Ethik des „Geheimnisverrats“ sowie die Verantwortung der Politik. Das Gespräch wird von der Theaterregisseurin Angela Richter moderiert, die sich seit vielen Jahren weltweit mit Whistleblowern trifft und das Thema künstlerisch bearbeitet.

Anschließend wird Julian Assange an all den verschiedenen Orten gleichzeitig und via Videoschaltung präsent sein. Als Special Guest in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz mit dabei: PJ Harvey.

From Moscow with Love. Edward Snowden über die Kriminalgeschichte der Demokratie (live aus dem Exil)
Podiumsdiskussion, 22. September 2016

From Moscow with Love. Edward Snowden über die Kriminalgeschichte der Demokratie (live aus dem Exil). (O.V.) from Volksbühne Berlin on Vimeo.
 

Edward Snowden über die Kriminalgeschichte der Demokratie (live aus dem Exil). Gespräch mit Angela Richter und Wolfgang Kaleck. Moderation: Jakob Augstein

Einführungsmoderation: Sebastian Kaiser, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz

Mit jeder Online-Nutzung hinterlassen wir virtuelle Spuren und Fußabdrücke. Ob beim Kaufen, beim Lesen. Meta-Informationen, die gesammelt und mit Algorithmen ausgewertet werden können. Noch die Zeiteinheit, die beim Schauen einer Webseite vergeht, lässt Rückschlüsse zu.
Kaufplattformen können so unsere Wünsche in die Zukunft hinein berechnen und uns mit Produktwerbung an Konsumketten koppeln. Aber auch Geheimdienste überwachen die digitale Sphäre. Seit Juni 2013 und seit den ersten Veröffentlichungen des ehemaligen Systemadministrators bei der NSA - Edward Snowden - wissen wir, was wir bis dahin ahnen konnten: Informationen über und aus unserem Leben werden über Ländergrenzen hinweg zentralistisch gesammelt, gespeichert und verarbeitet. Die Rechtfertigung dafür: die Gemeinschaft vor Bedrohung und Terror zu schützen. Snowden hält dagegen: "Was wir bauen, ist der größte Unterdrückungsapparat aller Zeiten.“

Der junge Mann Edward Snowden sagt, er kenne das Internet noch aus einer Zeit ohne Überwachung. Er ist ein exponierter Zeuge, wie rasant sich Technik und Gesellschaft in der vergangenen Dekade verändert haben. Und auch davon, wie durch das universelle Ausspähen Demokratie und Volkssouveränität unterminiert werden.
Denn Voraussetzung für politische Haltungen, Meinungen und schlussendlich Partizipation ist die Privatsphäre. Sie ist das erste Opfer der „digital surveillance.“ Via Video in die Volksbühne geschaltet, spricht Edward Snowden mit der Regisseurin Angela Richter - die ihn mehrfach in Moskau besucht hat - und mit dem Rechtsanwalt Wolfgang Kaleck, der ihn in Deutschland vertritt. Kaleck ist Gründer und Generalsekretär der Berliner Menschenrechtsorganisation ECCHR (European Center for Constitutional and Human Rights), die mit rechtlichen Mitteln auch vor UN-Gremien gegen Verbrechen wie Folter, Unterdrückung von Regimekritikern oder den US-Drohnenkrieg vorgeht.

Das Gespräch mit Edward Snowden in der Volksbühne wurde durch Angela Richter und Wolfgang Kaleck initiiert und durch persönliche Treffen in Moskau vorbereitet.

Sehen Extra: „Unser Bild vom Bild“
Podiumsdiskussion, 29. November 2016

Sehen Extra: „Unser Bild vom Bild“

Manipulation im Fotojournalismus. In Kooperation mit Ostkreuz - Verein für Fotografie.


Die aktuell wieder neu entfachte, leidenschaftliche Debatte über die Bildmanipulation und das Nachdenken über die Wahrhaftigkeit fotojournalistischer Arbeiten ist Thema dieser vom Ostkreuz – Verein für Fotografie e.V. organisierten Veranstaltung. In der Podiumsdiskussion wird die bisweilen sehr eng geführte Diskussion über digitale Veränderung in einen größeren Kontext gestellt und von verschiedenen Blickwinkeln aus beleuchtet werden.

Einführung: Tibor Bogun (Artdirektor und Bildredakteur, Berlin)

Moderation: Dr. Jule Hillgärtner (Direktorin des Kunstvereins Braunschweig)

Gäste: Peter Bialobrzeski (Fotograf, Hamburg), Lutz Fischmann (Geschäftsführer von Freelens, Hamburg), Dr. Jürgen Reiche (Leiter des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig), Julian Röder (Fotograf, Berlin), Petra Schrott (Leiterin der taz-Bildredaktion, Berlin)

 

OSTKREUZ Verein - Unser Bild vom Bild from Agentur OSTKREUZ on Vimeo.

DiEM25: Next stop 2019?
Podiumsdiskussion, 25. Mai 2017

 

DiEM25: Next stop 2019?

Mit Yanis Varoufakis, Srećko Horvat, Katja Kipping, Saskia Sassen, Guillaume Long u.a.

Am 9. Februar 2016 wurde die Bewegung DiEM25 (Democracy In Europe Movement) in der Volksbühne vorgestellt. Seit dem sind einige der damals getroffenen Vorhersagen traurige Realität geworden: der Brexit, der Anstieg des Nationalismus, die fortschreitende Spaltung der Eurozone. Die EU driftet immer mehr in Richtung Verfall und Autoritarismus.  Juncker und Merkel, unfähig und unwillig, eine progressive Agenda für Europa vorzustellen, verschließen sich vor dem zunehmenden Auseinanderbrechen Europas, indem sie mit Termini wie "Europa der unterschiedlichen Geschwindigkeiten" und der "variablen Geometrien" operieren. Und einige Politiker schwärmen sogar davon, dass der Zerfall Europas die Rückkehr der Macht zu den Nationalstaaten ermöglicht. DiEM25 nimmt eine andere Perspektive an. Mit der im März vorgestellten progressiven und internationalistischen Politikagenda - siehe: European New Deal; beantworten wir die zentrale Frage: Was tun?

Am 25. Mai kehrt DiEM25 in die Volksbühne zurück, auch um die andere wichtige und dringende Frage zu beantworten: Wie werden wir es schaffen?

DiEM hat beschlossen ohne Finanzierung zu agieren, sich nicht an "Sponsoren" zu binden und keinerlei "Verpflichtungen" gegenüber etwas oder jemandem einzugehen, außer der Idee, dass Europa entweder demokratisiert wird oder zerfällt. Die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz wird eine Simultanübersetzung beauftragen. Technische Ausrüstung muss gemietet werden und professionelle Übersetzer werden an der Veranstaltung beteiligt sein. Die Teilnahmegebühr kann insofern als Beitrag in die Zukunft der Bewegung interpretiert werden.

 

//